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Wanderfahne 2002 (Dez)

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Reepsholt gewinnt die Klootschießer-Wanderfahne

Klootschießen: Traditions-Feldkämpfe des Kreisverbandes Friedeburg mit Rekordbeteiligung

Horsten, d. 21.12.2002: Mag das Wetter auch noch so ungemütlich und kalt sein. Wenn um die alt-erwürdige Wanderfahne des Kreisverbandes geworfen wird, sind sie alle da, die Klootschießer der Friedeburger Vereine. So auch am Sonnabend in Horsten, wo Kreisvorsitzender Gerold Meyer mit 9 teilnehmenden  Mannschaften eine Rekordbeteiligung vermelden konnte. Etzel und Müggenkrug, die nach jahrelanger Abwesenheit zum ersten mal wieder teilnahmen, machten dieses möglich.

Unter den Augen des Kreis-Ehrenvorsitzenden Heinrich Heyen, der als engagierter Bahnweiser für seine Etzeler Mannschaft tätig war, entwickelte sich zunächst ein Kopf an Kopf Rennen, bei dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. An der Wende lagen Wiesedermeer (12 Wurf, 30 m) und Wiesederfehn (12 Wurf, 25 m) nahezu gleichauf. Knapp dahinter Lokalmatador Horsten und Marx. Reepsholt fand sich nach den Hinrunden erst auf Platz 5 wieder, allerdings mit weniger als einem Wurf Rückstand zur führenden Mannschaft.

Nachdem der Ausrichter Horsten bestens für das leibliche Wohl aller Werfer gesorgt hatte, folgten Rückrunden, die an Spannung kaum zu überbieten waren.  Vier Wurf vor Schluss hatte sich Wiesedermeer nach einem fulminanten Wurf von Altmeister Gerd Tammen jedoch eine Führung von 40 m erarbeitet und sah wie der sichere Sieger aus. Reepsholt ließ sich jedoch nicht entmutigen und erkämpfte Meter um Meter zurück. Nachdem der 25. Wurf von Wiesedermeer wenige Meter vor dem Ziel zum Stehen gekommen war, eröffnete sich für Wilfried Müller die Chance den 4. Wanderfahnensieg für seine Reepsholter perfekt zu machen.

Er erwischte mit seinem kraftvollen Wurf die Ideallinie und hatte das nötige Glück eine knallharte Aufschlagstelle zu treffen. Nach langem Trüll blieb seine Kugel unter dem euphorischen Jubel seiner Mannschaftskameraden 5 m hinter der Ziellinie liegen.

Marx, Horsten, Wiesederfehn und Upschört folgten mit jeweils nur wenigen Metern Rückstand auf den weiteren Plätzen. Jede dieser Mannschaften hätte bei einem Quentchen mehr Glück auch ganz vorne landen können.

Bei der anschließenden Siegerehrung im vollbesetzten Saal der Horster Vereinsgaststätte hoben der Kreisvorsitzende Gerold Meyer und Feldobmann Johann Tammen noch einmal das besondere dieser neben den Klootschießerländerkämpfen wohl ältesten Veranstaltung im FKV hervor. Um eine Trophäe zu werfen, um die auch die eigenen Großväter und Urgroßväter schon gerungen haben ist mehr als nur Sport, das ist Kulturpflege.

Mit seinem vierten Wanderfahnensieg konnte Reepsholt in der „ewigen Bestenliste“ zu Wiesedermeer aufschließen. Erfolgreicher waren bisher nur Etzel (5x) und Wiesederfehn, das mit 27 Siegen nahezu uneinholbar ist. 

Ein dickes Dankeschön ging an den KBV Horsten für die kurzfristige Ausrichtung  sowie an die ortsansässigen Landwirte, die spontan ihre Ländereien zur Verfügung gestellt hatten.

Nun hoffen die Friedeburger Klootschießer auf weiteres Frostwetter, um auch die Nachbar-Kreisverbände zu Feldkämpfen herausfordern zu können. Die Verbände Wittmund und Ammerland haben bereits ihrerseits Interesse an derartigen Feldkämpfen bekundet. 

Ergebnis Wanderfahnen-Feldkampf 2002:

  1. „Ostfreesland“ Reepsholt (25 Wurf und 5 m), mit den Werfern Matthias Rahmann,   Hans-Gerd Gerdes, Detlef Gerjets, Herbert Heyen und Wilfried Müller             
  2. „Frisch weg“ Wiesedermeer (26 Wurf und 44 m)
  3. „Bahn free“ Marx    (26 Wurf und 1 m)
  4. “Hoch herut” Horsten (27 Wurf und 70 m);
  5.  „Hier up an“ Wiesederfehn (27 Wurf und 39 m)
  6. “Freya“ Upschört (27 Wurf und 3 m);
  7. „Ostfreesland“ Reepsholt II (31 Wurf und 56 m)
  8. „Liek ut Hand“ Etzel (31 Wurf und 5 m)
  9. „Good wat mit“ Müggenkrug (33 Wurf und 22 m)

 

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